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Gastgeber stellen sich vor: Hier kehren Sie ein in Rothenburg ob der Tauber

Restaurants, Gasthöfe, Cafés, Bars und Weinstuben in Rothenburg ob der Tauber – wir stellen Ihnen hier die Gastgeber in der Stadt vor.

Essen, einen Kaffee trinken, ein Eis oder leckere Cocktails genießen. Das geht in Rothenburg ob der Tauber wunderbar. Wir stellen unter dem Motto „Hier kehren Sie ein“ Gastronomen aus Rothenburg ob der Tauber und ihre Angebot vor. Neben den kulinarischen Klassikern zeigt sich die Vielfalt der Stadt auch auf den Speisekarten. Neben herrlichen Biergärten und Außenbereichen besticht Rothenburg mit dem fantastischen Ambiente in urigen Stuben.

Im folgenden Stellen wir Ihnen nach und nach die Gastgeber aus Rothenburg ob der Tauber vor.

Zu den Betrieben von Genießen ob der Tauber geht es zudem direkt.

Die Portrait-Fotos stammen von James Derheim!

Familied'Isep

RTS, Derheim
RTS, Derheim
RTS, Derheim
„Wir setzen auf frische Zutaten, manche bekommen wir sogar direkt aus den Gärten von Stammkunden.”

Die Eisarchitekten – Die Familie d'Isep und ihr Eiscafé in der Hafengasse

Aus dem Tal der Eismacher in die Herzen der Rothenburger

Die Familie d’Isep in der Hafengasse von Rothenburg ob der Tauber blickt auf eine lange Familientradition mit dem Speise-Eis zurück. Paola und ihr Sohn Enrico haben gleich zwei wunderschöne Heimaten – im Sommer die Stadt an der Tauber, im Winter die Traumwelt in den Dolomiten.

Das Val di Zoldo in den Dolomiten erwarb sich einen legendären Ruf. Selbst wenn Sie selbst noch nie ins Tal in Südtirol reisten, steht die Chance recht hoch, dass Sie in Deutschland schon mal von einem Eismacher aus dieser Region gekostet haben. Die Eismacher aus dem Val di Zoldo wurden in den 1950ern bekannt, als sie mit ihren Spezialitäten im Sommer die deutschen Innenstädte beglückten. In Rothenburg ob der Tauber steht die Familie d’Isep mit der Eisdiele in der Hafengasse für Qualität und handgemachtes Eis. Enrico d’Isep und seine Mutter Paola (geborene Sacchet) wissen zu berichten, dass ihre Familientradition mit dem Eis bis ins Kaiserreich zurückreicht – und zwar nicht ins deutsche. In Österreich-Ungarn zog es die Vorfahren aus dem harten Leben in der Stahlindustrie im Val di Zoldo als Eismacher nach Budapest – für das Jahr 1913 ist das Geschäft der D’Iseps mit dem Eiswagen dort belegt. Ab den 1930ern ging es über Glauchau in Sachsen nach Aachen. 1941 verlor man dort unter den Nationalsozialisten den ganzen Besitz und kam nach dem Krieg trotzdem zurück nach Deutschland. „Den Eiswagen meiner Familie aus den 1950ern besitzen wir noch und haben ihn erst vor ein paar Jahren restauriert”, berichtet Enrico d’Isep stolz. „Für mich steht der Wagen symbolisch für einen Treffpunkt. Wenn er an einem Marktplatz auftauchte, kamen dort die Menschen hin, holten sich dort ihr Eis und unterhielten sich. Und so verstehe ich auch unsere Eisdiele in der Hafengasse: als Treffpunkt.” Und tatsächlich: Beim Anstehen unterhalten sich an den Wochenenden Rothenburger, die sich offenbar schon lang nicht mehr gesehen haben – die Eisdiele als sozialer Treffpunkt.

Dieser Treffpunkt wanderte innerhalb Rothenburgs mehrfach, ehe er in der Hafengasse seine Heimat fand: 1960 kam die Familie d’Isep nach Rothenburg ob der Tauber und startete mit dem Eisverkauf in der Georgengasse – dort wo sich heute das Restaurant Vito befindet. 1974 zog man ins Eiscafé am Marktplatz, ab 1986 ging es in die Hafengasse und man hatte somit vorübergehend zwei Standbeine. „Das wurde uns aber irgendwann zu viel, 1992 haben wir den Standort am Marktplatz aufgegeben.” Seitdem ist die Hafengasse die einzige Heimat der Familie d’Isep in Rothenburg. Wobei das mit der Heimat so ein Ding ist, denn EINE Heimat gibt es für Enrico und Paola so eigentlich nicht. „Nach dem Winter in den Dolomiten freuen wir uns auf die Rückkehr nach Rothenburg. Und nach dem Sommer freuen wir uns ebenso auf die herrliche Heimat in Südtirol, die Familie und aufs Skifahren”, beschreibt Paola d‘Isep die Verbundenheit zu beiden Orten. Beim Skifahren hat sie auch ihren Mann Paolo getroffen, der 2019 verstarb und den in Rothenburg jeder kannte und kennt. Das geflügelte Wort im Sommer bleibt so weiterhin: „Lass uns ein Eis beim Paolo kaufen.”

Sohn Enrico hat die Nachfolge als Inhaber angetreten. Der gebürtige Rothenburger ging wie seine Schwester Alice (eine angehende Juristin) in Italien zur Schule. Dort studierte er später auch Architektur, schloss als diplomierter Bauzeichner ab. Doch jedes Frühjahr ging es für ihn – wie für die ganze Familie – in die zweite Heimat an der Tauber. Er machte seinen Ferienjob im familiären Betrieb. „Vom Tellerwaschen über den Verkauf an der Theke habe ich Schritt für Schritt alle Stationen durchlaufen. Und irgendwann hat mein Papa angefangen, mir zu zeigen, wie er das Eis macht”, erklärt Enrico d’Isep das Hineinwachsen in die coole Branche und die Berufsgeheimnisse seines Vaters. „Das Handwerk des Eismachens hat mehr mit dem Beruf des Architekten zu tun als man vielleicht vermuten könnte. Präzision ist bei der Rezeptur gefragt, wenn man das Eis wie wir wirklich jeden Morgen frisch macht.” Und dieser Prozess ist bei der Eiscafé d’Isep extrem aufwändig: „Wir stellen ein pasteurisiertes Milchspeiseeis mit frischen Zutaten und richtigen Vanilleschoten her. Das ist finanziell und vom Arbeitsprozess her gesehen ein Mehraufwand, den wir gern machen”, beschreiben Mama Paola und Sohn Enrico stolz die Familientradition. „Aus einem Sorbet mit Wasser und dem frischen Obst wird unser Speiseeis gemacht. Wir setzen auf frische Zutaten, manche bekommen wir sogar direkt aus den Gärten von Stammkunden“, freut sich Paola und zeigt stolz das Bild einer Johannisbeeren-Lieferung aus einem Rothenburger Garten. Rhabarber, Pflaumen und Feigen sind weitere frische und saisonale Produkte aus denen das Eis gemacht wird.

Neben der handwerklichen Expertise im Herstellungsprozess hat Eis ganz viel mit Emotionen zu tun. Eis ist eigentlich ein nostalgisches Produkt, weil sich jeder an den Geschmack aus der Stammeisdiele der Kindheit erinnert. Und so ist die bei der Familie d’Isep auch. Viele Rothenburger Kinder sind über die Jahrzehnte mit dem Eismatsch aus dem Hause d’Isep aufgewachsen: Zwei Kugeln Eis und Sahne einfach verrühren oder eben „vermatschen“, fertig ist die Spezialität. „Das gab es bei uns zu fairen Preisen, damit sich die Kinder das jeden Tag leisten konnten: 30 Pfenning waren das in den 6oern“, erinnert sich Paola an die Anfänge in der Georgengasse. Solche Dinge bleiben im Gedächtnis, der historische Eiswagen wird von einst kleinen Stammgästen mittlerweile für deren Hochzeiten gebucht. Die Nostalgie geht dabei weit über den Eisgenuss hinaus: Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere Rothenburger, dass er einst sein erstes Lied von einer Jukebox bei Paolas Familie in der Georgengasse hörte. Denn hier war man Vorreiter, nannte die erste Jukebox in der Stadt. Diese Verbundenheit zu den Menschen in und um Rothenburg hat man sich erhalten: „Unser schönstes Kompliment in diesem Jahr: Ein Lehrer aus Schrozberg besuchte uns. Er hatte in seiner Klasse gefragt, was sie als erstes nach dem Lockdown machen wollen. Und ein Mädchen hatte geantwortet: ‚In die Eisdiele d’Isep in Rothenburg ob der Tauber gehen‘. Als ich das gehört habe, sind mir schon die Tränen gekommen.” Bei Weitem keine Außnahme: So warten viele Kinder aus Rothenburg ob der Tauber schon im Frühjahr darauf, dass die Familie aus dem Winterdomizil in Südtirol nach Rothenburg zurückkehrt und leckeres Eis offeriert.

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